EIKON. Internationale Zeitschrift für Photografie und Medienkunst #97/2017

TitelEIKON. Internationale Zeitschrift für Photografie und Medienkunst #97/2017
TypBuch
Jahr2017
AutorenAigner Carl, Ayers Robert, Ballhausen Thomas, Eggenberger Nela, Haselsteiner-Scharner Jasmin, Horak Ruth, Jothady Manisha, Jukić Nina, Jutz Gabriele, Kunitzky Peter, Lissel Edgar, Mössmer Margit, Noll-Hammerstiel Petra, Ponstingl Michael, Reindl Uta M., Rohringer Susanne, Rudorfer Veronika, Schnell Ruth, Seidl Walter, Spiegl Andreas, Vuković Magdalena und Zuckriegl Margit
HerausgeberInAigner Carl, Eggenberger Nela und Rudorfer Veronika
VerlagEIKON
OrtWien
ISBN978-3-902250-89-6
SchlagwörterBernadette Wolbring, Claudia Märzendorfer, Herbert Hofer, Jana Sterbak, Manfred Wakolbinger, Reset the Apparatus!
Zusammenfassung

Nach der Begeisterung über die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten der digitalen Bilderzeugung und -bearbeitung seit den 1990ern macht sich in der künstlerischen Fotografie aktuell auch eine Renaissance der analogen Bildgewinnung bemerkbar, wie etwa Ruth Horak in einem Beitrag für die 88. EIKON-Ausgabe beobachtet hat. Künstlerinnen und Künstler, die sich heute dieser vermeintlich obsoleten Technik annehmen, wählen sie vorwiegend, um durch die Befragung des Materials, durch die Reinszenierung von genau festgelegten Produktionsprozessen oder, allgemein, durch das Erlernen des Handwerks das Fotografische per se zu analysieren und dadurch nicht zuletzt auch mehr über die gegenwärtige Medienkultur zu erfahren (im Gegensatz zu vielen kommerziellen ErzeugerInnen, die mit der heutigen Herstellung von analogem Kamera- oder Dunkelkammerequipment in erster Linie dem nostalgischen Faible ihrer KundInnen Genüge tun).
Um das bessere Verständnis analoger Prozesse und Abläufe durch
künstlerische Rückgriffe auf ebendiese geht es auch in einem von Edgar Lissel initiierten Forschungsprojekt, das derzeit unter dem Titel RESET THE APPARATUS! an der Universität für angewandte Kunst Wien angesiedelt ist. Im Rahmen des Programms wird im Besonderen der nicht-vorschriftsmäßige Gebrauch von analogen Foto- und Filmapparaturen untersucht und in einem intensiven Austausch zwischen eingeladenen KünstlerInnen und TheoretikerInnen durchleuchtet. Die „künstlerischen Zweckentfremdungen“ von Instrumenten wie Diaprojektoren, analogen Kameras oder 16mm-Film-Vorführgeräten werden dabei in einer Online-Datenbank dokumentiert, die in Zukunft als Rechercheplattform für KuratorInnen und WissenschaftlerInnen dienen soll. Im vorliegenden Heft (Rubrik „Im Fokus“) geben die Projektverantwortlichen Edgar Lissel, Gabriele Jutz und Nina Jukić einen Überblick über die unterschiedlichen Zugänge zum Forschungsthema, streichen das in den ursprünglichen fotografischen wie filmischen Technologien steckende Potenzial hervor und bieten den derzeitig involvierten ProjektpartnerInnen
eine Bühne zur Präsentation.

Signatur

Z Eikon 97/2017