Der entgegenkommende und der stumpfe Sinn. Kritische Essays III

In seinen letzten Lebensjahren beschäftigte sich der damals am Collège de France lehrende Roland Barthes mit einer Sammlung neuer Essays, die, in Fortsetzung der beiden Essay-Bände aus den Jahren 1964 und 1972, seine Exploration einer bestimmten Region des »Reiches der Zeichen« enthalten sollte. Francois Wahl hat nun diesen geplanten Band zusammengestellt. Er zeigt Bedeutung und Entwicklung der Untersuchungen Barthes’ über einen Gegenstand, den man »die Schrift des Sichtbaren« nennen könnte: Fotografie, Kino, Malerei, Theater, Musik. Barthes beschäftigt sich unter anderem mit der Botschaft der Fotografie, der Rhetorik des Bildes, mit Brecht, Diderot und Eisenstein, aber auch mit romantischer Musik, mit Schumann. Bei all diesen Versuchen geht es Roland Barthes vor allem um die »dritte Bedeutung«, jener zwischen entgegenkommendem und stumpfem Sinn oszillerenden Signifikanz.

Inhalt:

Die Schriften des Sichtbaren
Das Bild
Die Fotografie als Botschaft
Rhetorik des Bildes
Der dritte Sinn
Die Darstellung
Das griechische Theater
Diderot, Brecht, Eisenstein
Das Zeichen
Der Geist des Buchstaben
Erte oder An den Buchstaben
Arcimboldo oder Rhetoriqueur und Magier
Der Text
Ist die Malerei eine Sprache?
Semiographie Andre Massons
Die Geste
Cy Twombly oder Non multa sed multum
Die Kunst
Weisheit der Kunst
Wilhelm von Gloeden
Die Kunst, diese alte Sache
Der Körper
Requichot und sein Körper
Der Körper der Musik
Zuhören
Musica Practica
Die Rauheit der Stimme
Die Musik, die Stimme, die Sprache
Der romantische Gesang
Schumann lieben
Rasch
Anhang zum ersten Teil: Auge in Auge